Was ist eine Besen- oder Straußwirtschaft?
Angeblich war es Karl der Große, der im Jahre 791 in seiner Landgüterverordnung „Capitulare de villis vel curtis imperii“den Winzern den Betrieb von Kranzwirtschaften, die durch den Aushang von Weinlaub- oder Efeukränzen kenntlich gemacht wurden, erlaubte. Doch ist leider trotz mehrfachen Übersetzungen der Landgüterverordnung „Capitulare de villis vel curtis imperii“weder etwas über einen Erlaub des Weinausschankes noch von dem Betrieb von Kranzwirtschaften dort zu finden. In den Kranz, Strauß- oder Besenwirtschaften konnten die Winzer den nicht an den Hof abgelieferten Wein direkt verkaufen und somit ohne große Kosten den Wein zu Geld machen und zugleich die Fässer für die neu Weinernte leeren. Früher räumte man dazu schon mal sein Wohnzimmer, die Scheune oder sogar den Viehstall. Die Bezeichnung und somit auch die Kenntlichmachung über den Weinausschank ist regional verschieden. Vorwiegend findet man die Bezeichnung „Besen- oder Straußwirtschaft“ (Aufstellen eines Besens/aushängen eines Straußes mit bunten Bändern). Im Fränkischen heißen sie „Hecken- oder Häckerwirtschaft“ (Ableitung von Häcker = fränkisch für Winzer) und am Bodensee „Rädle“ bzw. „Rädlewirtschaft“ . Als „Buschenschank“ oder „Heuriger“ werden die Wirtschaften in Österreich bezeichnet und in der Schweiz nennt man sie „Besenbeiz“, „Buschenschenk“ oder „Besenwirtschaft“.
Und nun zusammengefasst: „In einer Besen-oder Straußwirtschaft -oder wie sie alle bezeichnet werden-genießt man Wein, sitz gemütlich beieinander, isst eine Kleinigkeit und trinkt mit dem Nachbarn auf Du und Du“.
Beim Bier gibt es übrigens eine ähnliche Tradition, nämlich den Zoigl (ungefiltertes, untergäriges Bier aus dem Kommunbrauhaus).
Neben dem Ackerbau und den Obstplantagen spielte auch die Bewirtschaftung der Weinberge eine große Rolle. Es waren die Franziskanermönche, die 1209 den Wein in die Gegend von Höhnstedt brachten. Damals diente der Weinbau zum Broterwerb, während er heute auf ca. 70 ha als Haupt- und Nebenerwerb bewirtschaftet wird. Die Blütezeit des Weinanbaus, im heutigen historischen Saalekreis und dem Mansfelder Südharzkries war etwa vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Nicht nur die terrassenförmig anNeben dem Ackerbau und den Obstplantagen spielte auch die Bewirtschaftung der Weinberge eine große Rolle. Es waren die Franziskanermönche, die 1209 den Wein in die Gegend von Höhnstedt brachten. Damals diente der Weinbau zum Broterwerb, während er heute auf ca. 70 ha als Haupt- und Nebenerwerb bewirtschaftet wird. Die Blütezeit des Weinanbaus, im heutigen historischen Saalekreis und dem Mansfelder Südharzkries war etwa vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Nicht nur die terrassenförmig angelegten Trockenmauern prägen den typischen Charakter der Weinberge, sondern auch die Weinberghütten, die wahrscheinlich später entstanden. Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Weinberghütten, doch die in unseren Kreisen stellen in Anzahl, Funktion und Bauweise eine Besonderheit dar.gelegten Trockenmauern prägen den typischen Charakter der Weinberge, sondern auch die Weinberghütten, die wahrscheinlich später entstanden. Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Weinberghütten, doch die in unseren Kreisen stellen in Anzahl, Funktion und Bauweise eine Besonderheit dar.
Am 05.06.1121 wurde Höhnstedt das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes Höhnstedt änderte sich im Laufe der Jahrhunderte von ursprünglich „Zu der hohen Stätte“, „Hinschtett“, „Hostede“, „Honsteth“, „ Höhnstede“ bis hin zur heutigen Bezeichnung. Ortsgründungen mit der Endung –stedt oder –leben sagt man den Angeln und Warnen, germanischen Volkstämmen, zu, die von der Küste der Ostsee in diese Gegend kamen. Höhnstedt, ein sehr unregelmäßig angelegtes Dorf im Seegau, liegt in einer muldigen und einst quellenreichen Erweiterung des Wellegrundes. Dies ist nicht nur durch die unebene Dorflandschaft, sondern auch durch den urtümlich bäuerlich-deutschen Charakter erkennbar. 1320 kam Höhnstedt in den Besitz des Grafen von Mansfeld und wurde somit dem Amte Seeburg unterstellt. Höhnstedt wechselte des Öfteren seine Besitzer und vergrößerte sich allmehlig. Ca. 1880 legte man die 1, 9 km lange Welle, die heute noch existiert und wohl der bekannteste Weg nach Höhnstedt ist, an. Im Ortszentrum, unweit der Bushaltestelle „Höhnstedt Linde“, gab es einst eine Poststation in der der Schwedenkönig während der Napoleonischen Kriege übernachtete. Hier stellt sich noch heute einigen die Frage, ob Napoleon oder der Schwedenkönig die Linde gepflanzt hat.
Das Höhnstedter Gemeindewappen zeigt eine Bauern, der in der rechten Hand drei Kornähren und der linken eine Weintraube hält. Früher lag ihm noch ein Sack zu Füssen, der, wie man annimmt, für die Fruchtbarkeit des Bodens stand. Die Kornähren weisen auf die drei ältesten Getreidearten (Gerste, Roggen und Hafer) hin und somit auf den Ackerbau in und um Höhnstedt. Die Weintraube, nah Ihr könnt es euch denken, weist auf den in und um Höhnstedt angebauten Wein hin.
Im Jahre 1400 gab es einst in Höhnstedt drei Kirchen, die der B. Virgo Maria, dem heiligen Johannes und dem heiligen Peter gewidmet waren. Drei Kirchen im Ort wiesen auf einen verhältnismäßigen Volksreichtum hin.
Wo zwei von den drei Kirchen geblieben sind, weiß man nicht. Nachforschungen ergaben leider nichts, da es kaum noch Landkarten oder Geschichtsmaterial gibt. Zu dem Standort der Kirche, die dem heiligen Peter gewidmet war, gibt es verschiedene Vermutungen. Aufgrund der Flurbezeichnung „ Sankt Peter“ lässt sich vermuten, dass sie einst zwischen dem neuen Friedhof und dem Sonnenberg gestanden hat oder aber es ist die Kirche von dem Nachbarort Rollsdorf, die die gleiche Bezeichnung hat, gemeint. Weiter ergibt sich aus den alten Unterlagen, dass man 1936 aufgrund eines Hausbaus -in der heutigen Friedhofsnähe- zahlreiche Menschenknochen gefunden hat. Daher wird vermutet, dass hier einst eine Kirche mit Kirchhof gestanden hat.
Die heutige Höhnstedter Kirche wurde im Jahre 1484 erbaut und trägt den Namen S. Lucia et Odiliae Virginum. Die 1484 erbaute Kirche, konnte noch nicht einmal die Hälfte der damaligen Einwohner aufnehmen. Daher riss man sie 1830 ab und fing noch im selben Jahr mit dem Neubau einer größeren Kirche an. Im Turm, am Rande des ersten Turmstockwerkes, findet man heute noch den Stein mit der Jahreszahl 1484.
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